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Welche ADHS-Weiterbildung ist die richtige für mich?

Viele Pädagogen, Psychologen und Therapeuten fragen sich: Sollte ich mich im Bereich ADS/ADHS fortbilden? Welche ADHS-Weiterbildung ist die richtige für mich? Wer im pädagogischen, psychologischen oder therapeutischen Bereich tätig ist, hat häufig Kontakt zu Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen, auf die die Kriterien einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zutreffen. Viele bilden sich allein schon deshalb zum Thema ADS/ADHS fort, aber es gibt weitere gute Gründe für eine ADHS-Weiterbildung. Fortbildungen im Bereich ADS bzw. ADHS werden für unterschiedliche Zielgruppen angeboten, weshalb die Fortbildungsziele und damit auch die Inhalte variieren. Wer sich für eine Fortbildung interessiert, sollte daher genau hinschauen, was in den unterschiedlichen Weiterbildungen vermittelt wird. Lesen Sie in unserem Blog-Beitrag, wer eine Fortbildung zum Aufmerksamkeits-Defitzit-Syndrom machen sollte und welches Weiterbildungsangebot für wen das passende ist.

Gute Gründe für eine ADHS-Weiterbildung

Sind Sie Erzieherin oder Lehrerin und haben Sie ein oder gar mehrere Kinder mit ADS oder ADHS in der Gruppe? Möchten Sie diese Kinder besser fördern und ihre Eltern kompetent beraten? Sind Sie als Ergotherapeutin, Lerntherapeutin, Sozialpädagogin oder Psychologin auf der Suche nach einer Weiterbildung, die fundierte Kenntnisse über das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom vermittelt und Ihnen bewährte Förderkonzepte an die Hand gibt? Vielleicht haben Sie aber auch einen anderen beruflichen Hintergrund und möchten aus eigener Betroffenheit heraus anderen Eltern beratend zur Seite stehen. Prüfen Sie, welche der drei nachfolgenden Fortbildungsziele zu Ihnen passen und lernen Sie die dazugehörigen Weiterbildungen kennen.

Ziel 1: Eltern von Kindern mit ADHS kompetent beraten

Kinder, die sich schlecht konzentrieren können, leicht ablenkbar, immer in Bewegung oder verträumt sind, stellen ihr Umfeld vor Herausforderungen. Ihr oft schwieriges Verhalten lässt in vielen Eltern die Überzeugung wachsen, in der Erziehung etwas falsch gemacht zu haben. Häufig können Kinder mit ADHS jedoch nicht anders, denn sie benötigen wesentlich mehr Anleitung, Übung und Zeit, um alternative Verhaltensweisen zu verinnerlichen.

Als Pädagogin, Psychologin oder Therapeutin werden Sie sicherlich von Eltern um Erziehungsrat gebeten oder hatten selbst schon einmal den Impuls, eine Mutter oder einen Vater auf das Verhalten eines Kindes anzusprechen. Hat das Kind jedoch eine ADHS-Diagnose oder spricht vieles für das Vorliegen von ADHS bzw. ADS (Aufmerksamkeits-Defitzit-Syndrom ohne Hyperaktivität), so muss dies in einer Erziehungsberatung berücksichtigt werden. Die üblichen Erziehungstipps passen häufig nicht zu von ADHS betroffenen Familien. Manchmal haben Eltern auch selbst ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und können ihrerseits nicht anders. In dieser Situation benötigen Eltern ein fachliches Gegenüber, das diese Problematik gut kennt und adäquat damit umgehen kann.

Unser Fernlehrgang „Elternberatung bei ADS/ADHS“ vermittelt grundlegende Kenntnisse über ADS/ADHS und Gesprächsführung und befähigt zur Beratung von Eltern auf klientenzentrierter, lösungsorientierter und verhaltenstherapeutischer Grundlage. Wir empfehlen diese Weiterbildung allen fachlich Interessierten, die ein Beratungsangebot für Eltern von Kindern mit ADHS haben oder planen und auch denjenigen, die besser auf sich im Arbeitsalltag ergebene Tür-und-Angel-Gespräche vorbereitet sein möchten. Viele Absolventen legen nach dem Fernlehrgang „Elternberatung bei ADS/ADHS“ die Fachkundeprüfung „Elternberater/in bei ADS/ADHS“ ab.

Ziel 2: Elterntrainings bei ADS/ADHS nach einem bewährten Konzept durchführen

Wer bereits über Kompetenzen und Erfahrung in der Elternberatung verfügt, möchte diese Tätigkeit womöglich auf eine breitere Grundlage stellen und Eltern von Kindern mit ADS bzw. ADHS in der Gruppe anleiten. Mitunter sind es aber auch Kursleiter anderer Elterntrainingskonzepte, die sich zu unserem Fernlehrgang „Elterntraining bei ADS/ADHS“ anmelden, um den Aspekt ADS/ADHS zukünftig besser berücksichtigen zu können. Unser Konzept „Elterntraining bei ADS/ADHS“ existiert bereits seit 2003, wird seither kontinuierlich weiterentwickelt und gehört zu den bekanntesten Trainingsprogrammen beim Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom. Wir empfehlen die Weiterbildung allen Interessenten, die Eltern Kurse zum Umgang mit ADS bzw. ADHS geben möchten. Sie sollten gern Gruppen anleiten oder sich dies für die Zukunft gut vorstellen können. Wer das Fernstudium „Elterntraining bei ADS/ADHS“ absolviert, nimmt meist auch an der Fachkundeprüfung „Elterntrainer/in bei ADS/ADHS“ teil.

Ziel 3: Kinder und Jugendliche mit ADS/ADHS trainieren

Sie sind in der Förderung bzw. Therapie von Kindern bzw. Jugendlichen tätig oder planen dies für die Zukunft? Dann sollten Sie über ein Förderangebot für Kinder und Jugendliche mit ADS bzw. ADHS nachdenken. Dafür geeignete Konzepte lernen Sie in unserer Präsenzfortbildung „Trainer/in bei ADS/ADHS“ kennen. Ziel der in Berlin und Köln stattfindenden Fortbildung ist die Leitung von Aufmerksamkeits- und Konzentrationstrainings auf Grundlage des Marburger Konzentrationstrainings (MKT) von Krowatschek und des „Training mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern“ von Lauth und Schlottke. Die Weiterbildung kann zudem zur Vorbereitung auf unsere Fachkundeprüfung „ADHS-Trainer/in (IFLW)“ bzw. „ADHS-Therapeut/in (IFLW)“ dienen.

Fachkundeprüfungen zum Thema ADS/ADHS

Mit den Fachkundeprüfungen „Elternberater/in bei ADS/ADHS“„Elterntrainer/in bei ADS/ADHS“ und „ADHS-Trainer/in (IFLW)“ bzw. „ADHS-Therapeut/in (IFLW)“ weisen Sie gegenüber Eltern und Arbeitgebern nach, dass Sie über fundierte Kenntnisse zum Thema ADS/ADHS verfügen. Die Prüfungen können auch ohne vorherige Teilnahme an einer Weiterbildung des IFLW absolviert werden. Bei Bestehen erhalten Sie ein Zertifikat, einem Fachkundenachweis und das IFLW-Prüfsiegel. Die Vorteile des Siegels erklärt dieses kurze Video. Unsere Fachkundeprüfungen empfehlen wir Interessenten, die sich das jeweilige Themengebiet mit einer ADHS-Weiterbildung oder auf autodidaktischem Weg erschlossen haben und ihr Fachwissen belegen möchten.

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